So Barfen Sie Ihren Hund richtig!
Barf Fleisch
Bei rohem Fleisch besteht die Gefahr von Krankheitserregern, beispielsweise Salmonellen. Bei dieser Art von Fütterung muss die Hygiene im Vordergrund stehen. Von rohem Schweinefleisch oder Schweinekochen wird abgeraten. Schweinefleisch kann die Erreger der Aujeszky-Krankheit enthalten; die Virusinfektion kann bei Hunden tödlich enden.
Barf Knochen
Knochen sind ein Hauptbestandteil der Barf-Fütterung, obschon diese mit einem Risiko für den Hund verbunden sind und nur als Ausnahme verfüttert werden sollten. Knochen von älteren Schlachttieren, besonders von Geflügel, sowie Röhrenknochen, sind ungeeignet, da diese leicht splittern und in der Folge zu inneren Verletzungen führen können.
Für die Versorgung mit Mineralstoffen und zum Abrieb von Zahnbelag sind Knochen von jungen Schlachttieren empfehlenswert. Zudem sollten diese nicht zu hart sein, um eine Beschädigung der Zähne zu verhindern. Knochen können Verdauungsstörungen hervorrufen, insbesondere wenn der Hund nicht daran gewöhnt ist.
Barf Alternative zu Knochen
Als Alternative bieten sich natürlich hergestellte Dental Snacks an, welche zusätzlich positive Eigenschaften aufweisen. Dental Sticks mit Kokos beispielsweise enthalten die pilzfeindliche Caprylsäure sowie Laurinsäure gegen Zecken und Flöhe.
Im Gegensatz zum Barfen mit natürlich hergestelltem Trockenfutter wird oftmals zu viel Fleisch verfüttert.
In der Natur wird nicht nur das Fleisch, sondern die gesamte Beute verzehrt, sodass beispielsweise auch Pflanzenreste in die Verdauung kommen. Fälschlicherweise liegt der Fokus oftmals zu stark auf Fleisch und Knochen, während der Anteil an pflanzlichen Stoffen gering gehalten wird.
Bei einem Ungleichgewicht zwischen dem tierischen und pflanzlichen Anteil über eine längere Zeit besteht die Gefahr, dass der Eiweiß- und Phosphorgehalt beim Hund zu hoch ist, was sich als Folge unter anderem schlecht auf die Nieren auswirkt und zu Mangelerscheinungen führen kann.
Barf Ballaststoffe
Meistens fehlen genügend Ballaststoffe, welche wichtig für eine geregelte Verdauung sind, um Beschwerden im Verdauungstrakt zu vermeiden. Die verbreitete Meinung, dass ballaststoffreiches Futter die Nährstoffe schlechter verdauen lässt, ist nur bedingt korrekt, da sich die Ballaststoffe unterschiedlich auswirken:
Fermentierbare Ballaststoffe finden sich beispielsweise in Früchte-Olga-Saccharide, Zellulose oder Pektine sowie Getreide. Die fermentierbaren Fasern von Getreide, Gemüse und Obst haben keine Einwirkung auf die Nährstoff-Verwertung.
Nicht- fermentierbare Fasern wie beispielsweise Lignin, welches in Algen und Holz vorkommt, haben eine negative Auswirkung auf die übrigen Nahrungsbestandteile sowie die Verdauung. Rohes Hundefutter und Trockenfutter sollte aus diesem Grund genügend fermentierbare und weniger nicht-fermentierbare Ballaststoffe enthalten.
Bei einer reinen Rohfleischfütterung sollten regelmäßige Untersuchungen beim Tierarzt stattfinden, um sicherzustellen, dass der Hund ausreichend mit den nötigen Nährstoffen versorgt ist.